Dr. Astrid Kopp-Duller beschreibt nach jahrzehntelangem Mitwirken bei der Ursachenerforschung der Legasthenie und Dyskalkulie im Dyslexia Research Center das Phänomen
folgendermaßen:
,,Ein legasthener Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Symbole
trifft nach, da er sie durch seine differenzierten Teilleistungen (Sinneswahrnehmungen) anders empfindet als nichtlegasthene Menschen. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens,
Schreibens und/oder Rechnens." (1995)
Was bedeutet diese Feststellung?
Ganz sicher, dass Legasthenie oder Dyskalkulie nichts mit Dummheit bzw. Intelligenzminderung zu tun haben, wie leider oft vermutet wird. Diese Menschen sind in der
Regel durchschnittlich bis überdurchschnittlich intelligent. Legasthene/dyskalkule Schüler sind auch nicht faul, sondern strengen sich an, verlieren aber durch häufige Misserfolge oder Unverständnis
ihrer Umgebung die Lust am Lernen. Daher ist es enorm wichtig Legasthenie/Dyskalkulie frühzeitig zu erkennen um gezielt helfen zu können.